Eigene Tiere |
Soweit ich mich zurückerinnern kann, war ich verrückt nach Tieren. Und so kam es, dass die erste Katze bei uns einzog, als ich 3 Jahre alt war. Jenny hieß sie. Jenny bekam alsbald Nachwuchs, wir behielten ihren Sohn Peter. Es folgten diverse Hamster und die Kaninchen Flocki und Flopsy, bis ich mit 12 Jahren meine Eltern soweit hatte, dass Apollo bei uns einziehen durfte. |
Apollos Geschichte![]() Er war ein prima Kinderhund, lernte die lustigsten Kunststücke, war hochintelligent, sensibel und an und für sich ein kerngesunder Hund. Leider hatte er einen starken Jagdtrieb, daher musste man im Wald die ganze Zeit auf ihn aufpassen. Als Apollo acht Jahre alt war, bekam er einen Milztumor. Wir ließen ihn noch operieren, aber leider verstarb er postoperativ an einer Lungenembolie. Mir war, als wäre ein Stück von mir auch gestorben. Noch Monate später, ließ ich meine Hand neben mein Knie gleiten, wo er immer gesessen hatte und stellte erschrocken fest, dass er nicht da war... Die Hilflosigkeit, die ich empfand, als ich ihn leiden sah, motivierte mich, dass ich mir ganz sicher in meinem Berufswunsch Tierärztin war. Ich wollte kranken Tieren helfen können. Eigentlich wollte ich nie wieder einen Hund haben, weil ich das Gefühl hatte, dass kein Hund an Apollo herankäme.... Dann kam Robin. |
Robins Geschichte![]() Robin kam mit drei Jahren aus familiären Gründen ganz zu uns nach München. Für Hundesport hatte ich während des Studiums keine Zeit, aber Robin war einfach zufrieden, immer mit uns zusammen zu sein. Er liebte Frisbeespiele, badete für sein Leben gern in der Isar und spielte Wühlspiele an den Kiesstränden. ![]() Er bekam eine Augenerkrankung, eine sogenannte Schäferhundkeratitis. In der Folge musste er bei hellem Sonnenlicht eine Sonnenbrille tragen, was er mit der ihm eigenen geduldig-nonchalanten Art auch brav ertrug. Er war generell ein sehr braver Hund, der auch ohne viel üben aufs Wort folgte. Mit der Brille wurde Robin im Urlaub und auf Bergtouren ein richtiger Star, sooft wurde er fotografiert. Mit 8 Jahren bekam er während einer Bergtour eine Magendrehung! Ich war zu dem Zeitpunkt zum Glück schon fertige Tierärztin und hatte ein Assistenzjahr in der Tierarztpraxis Staufeneck absolviert und konnte durch ein Handytelefonat vom Berg aus dafür sorgen, dass der OP schon vorbereitet war. Mein Mann trug Robin auf den Schultern den Berg hinunter und wir konnten ihn retten! ![]() |
Die „Knastkäthe“![]() ![]() Aber Käthe war noch so munter und fit! Ich entschied mich sie aufzunehmen und zu behandeln. Ich operierte Käthe, was sie prima überstand. Wir hatten Käthe noch fast ein ganzes Jahr, bis sie zunehmend an Atemnot litt. Ein Röntgenbild zeigte Lungenmetastasen, und so musste ich auch Käthe einschläfern. |
Willi![]() ![]() ![]() Leider ist Willi vor kurzem von uns gegangen... |
Maja![]() ![]() Sie hat einen ganz anderen Charakter als Willi, obwohl die beiden bestimmt verwandt sind. Maja war anfangs sehr scheu, nachdem sie zu mir Vertrauen gefasst hatte, war sie bei Fremden noch sehr ängstlich. Auch das besserte sich langsam. Heute ist sie unglaublich verschmust und würde am liebsten den ganzen Tag gestreichelt werden. Oder fressen. Das ist nämlich ihre zweite Leidenschaft. Ich muss wirklich aufpassen wie ein Schießhund, dass sie nicht zu dick wird, was mir nicht immer gelingt. Ich habe den Verdacht, dass sie einige Nachbarn fleißig unterstützen. |
Theos Geschichte![]() Mein Mann hätte gern wieder einen Hund gehabt, und da Theo ja schon bei uns gewesen war, entschied ich mich, dass wir Theo mit 8 Wochen zu uns nehmen. Theo zog bei uns ein und nach einiger Zeit klappte es auch mit den Katzen prima. Er war ein munterer Welpe, dem man beim Wachsen zusehen konnte. Theo wurde unglaublich stark und ein ziemlicher Sturschädel. Ich machte mir etwas Sorgen, weil Theo im Oberkiefer keine vorderen Milchzähne hatte und nach Ablauf der üblichen Zahnwechselzeit mit 6 Monaten waren auch noch keine bleibenden Zähne da. Daraufhin habe ich Theos Kopf geröntgt. Mit Erschrecken stellte ich fest, dass Theos Schädel in Folge der frühen Kopfverletzung komplett verkrümmt war! Von außen sah man nämlich nur eine ganz leicht krumme Nase. Mit gut 8 Monaten brachen die oberen Eckzähne dann doch noch durch, waren aber verformt und brüchig und brachen nach einem Spiel mit dem Stock ab. In der Folge entwickelte er eine massive Zahnwurzelinfektion, die den ganzen Kopf zum Anschwellen brachte. Ich musste den Oberkiefer öffnen und die Zähne herausoperieren. ![]() Theo war meist gelassen, lieb im Umgang und beim Erste -Hilfe-Kurs machte er auch prima mit. Aber uns fiel auf, dass er immer häufiger unvermittelt aggressive Aktionen zeigte. Eines Tages stürzte er sich ohne Vorwarnung auf Willi. Der kam nur deshalb mit dem Schrecken davon, weil ich sofort eingriff und Theo ja die vorderen Eckzähne fehlten. Auch beim Spazierengehen reagierte er hin und wieder anlasslos aggressiv auf Personen, ohne dass ich ein Muster ausmachen konnte. Ich musste mich in Folge der Geburt meines Sohnes einer schweren Operation unterziehen und einige Zeit im Krankenhaus verbringen, als es dann passierte: Theo biss meine zweijährige Tochter und wenig später noch einmal. Mein Mann war fassungslos, das Ganze war jeweils ohne erkennbaren Grund und ohne Ankündigung passiert. Nachdem Theo auch noch eine andere Person ohne erkennbaren Anlass unvermittelt gebissen hatte, musste er die bisher schwerste Entscheidung seines Lebens treffen: Theo musste eingeschläfert werden. Das Risiko, dass wieder etwas passiert, war zu groß. Und eine Weitervermittlung kam aufgrund seiner Vorgeschichte auch nicht in Frage, da davon auszugehen war, dass die Aggression aufgrund seiner erlittenen Schädelverletzungen neurologisch bedingt war. Es war eine furchtbare Zeit, zum Glück konnten mein Sohn und ich halbwegs gesund aus der Klinik entlassen werden. Aber Theo ist nun nicht mehr da und wir sind alle sehr traurig. |
Simba![]() ![]() Er erholt sich gerade noch von seiner OP, wird ein bisschen von Willi malträtiert und ich hoffe, dass die Katzen sich noch besser aneinander gewöhnen. Aber Simba hat einen starken Charakter, er ist ein kleiner Clown. Das wird schon. |